Tag 2/2 in Israel 🇮🇱 Heute ging es schon früh in die Knesset, das israelische Parlament, und später ins Außenministerium wo wir uns u.a. mit israelischen Abgeordneten ausgetauscht und weitere Informationen zur allgemeinen politischen Lage erhalten haben. mein Eindruck ist, dass trotz vorheriger innenpolitischer Zerstrittenheit, die Geschlossenheit unter den Abgeordneten und generell in der israelischen Bevölkerung in dieser schwierigen Zeit sehr groß ist. Zum Mittag haben wir uns mit dem deutschen Botschafter in Israel, Steffen Seibert, für ein weiteres Hintergrundgespräch getroffen und zudem ein weiteres Briefing durch das IDF erhalten. Bei dem Besuch des Ichilov Hospital, welches das größte in Tel Aviv ist, wurden wir beispielsweise durch unterirdische Räumlichkeiten geführt, die binnen weniger Stunden vom Parkhaus zur angriffssicheren Krankenstation umfunktioniert werden können. Hier durften wir auch zwei verwundete Männern kennenlernen, die von ihren schockierenden Erlebnissen beim Nova-Festival bzw. als Soldaten im Einsatz berichteten. Sowohl gestern als heute haben wir Raketenalarme erlebt. Es ist sehr befremdlich, wie diese hier seit Jahren zur Normalität gehören - man sucht kurz einen Shelterroom auf und nach wenigen Minuten geht der Alltag wie gewohnt weiter. Als ELNET-Delegation, bestehend aus Abgeordneten und Journalisten aus sieben verschiedenen europäischen Ländern, konnten wir zahlreiche Erkenntnisse und bessere Eindrücke von der Lage in Israel seit Kriegsbeginn gewinnen. Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten ist und damit ein wichtiger Partner für die europäische Gemeinschaft. @elnet_d #israel
Eindrücke aus Israel nach den abscheulichen Angriffen der Hamas Unsere Delegation aus Abgeordneten mehrerer europäischer Länder ist von Tel Aviv aus südlich in Grenzgebiete zum Gazastreifen gefahren. Nach einem ausführlichen Briefing durch die israelischen Streitkräfte haben wir verschiedene betroffene Orte besichtigt, die von den Hamas ab dem 07. Oktober 2023 angegriffen wurden. An der Militärbasis selbst wurden Leichen/-teile zur Identifizierung untergebracht. Beispielsweise das Nova Festival bei Re’im wurde am frühen Morgen von den Terroristen gestürmt, friedlich Feiernde wurden wahllos niedergeschossen, vergewaltigt oder als Geiseln genommen. 364 Menschen kamen bei dem Massaker ums Leben - die 2000 verbrannten und durchlöcherten Fahrzeuge ließen nur erahnen, welche Gräueltaten hier geschehen sind. In der Stadt Sderot wurde die örtlichen Polizeistation von Terroristen besetzt, heute war nichts mehr von dem Gebäude übrig. Uns wurden auch Videoaufnahmen von Überwachungskameras gezeigt, welche die abscheulichen Taten festhielten. Wie der Großteil der Grenzgebiete zum Gazastreifen wurde die Bevölkerung hier evakuiert, insgesamt rund 250.000 Menschen. Etwas weiter südlich im Kibbuz Kfar Azza berichtete ein Mann vor den Trümmern seines Haus, wie er die Geschehnisse erlebt hat. Wie ein Schießkommando wurden 63 Anwohner erschossen und 18 Geiseln verschleppt. Das Leid für die zivile Bevölkerung ist unvorstellbar. Die schockierenden Bilder und das Geräusch der Atilerie haben sich eingeprägt und sind zwei Monate nach den Angriffen weiterhin traurige Realität. Bilder: Daniel Jankovic