Philipp Hartewig

Länder riskieren eine Generation von Bewegungsmuffeln

Der sportpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Philipp Hartewig, kritisiert das fortwährende Versagen der Länder bei der Bewältigung des Bewegungsmangels, insbesondere im Bereich des Schulsports. Bei einer Anfrage Hartewigs an den wissenschaftlichen Dienst des Bundestags stellte sich heraus, dass diese nicht einmal ausgefallene Sportstunden erfassen. Angesichts des wachsenden Bewegungsmangels bei Kindern und Jugendlichen schlägt die FDP-Fraktion Alarm und fordert die Länder auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und die Qualität sowie die Quantität des Schulsports sicherzustellen.

 

Hartewig erklärt dazu: „Es ist ein Skandal, dass die Länder ihre Pflicht im Schulsport derart vernachlässigen und damit die Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzen. Die Nichterfassung der ausgefallenen Sportstunden und die Ignoranz gegenüber dem Problem gefährden eine ganze Generation. Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für Übergewicht und gesundheitliche Probleme bei jungen Menschen – und die Länder schauen einfach weg!

 

Länder schieben Schulsport auf die lange Bank

 

Die Empfehlung der Kultusministerkonferenz, mindestens drei Stunden Schulsport pro Woche zu gewährleisten, bleibt vielerorts eine hohle Phrase. Stattdessen wird der Sportunterricht oft gekürzt oder fällt ganz aus. Die Länder schieben den Schulsport auf die lange Bank, während Kinder und Jugendliche die Leidtragenden sind. Das ist unverantwortlich und muss sofort gestoppt werden“, so der FDP-Politiker.

 

Hartewig fordert die Länder auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um den Schulsport zu stärken. Dazu gehören:

 

 • Eine flächendeckende Erfassung der ausgefallenen Sportstunden.

 • Die Sicherstellung, dass mindestens drei Stunden Sportunterricht pro Woche stattfinden.

 • Die Ausbildung und Einstellung von ausreichend qualifizierten Sportlehrkräften,

 • Eine Initiative für 30 Minuten Bewegung pro Tag ähnlich der Olympia-Initiative in Frankreich, an Tagen ohne regulärem Sportunterricht.

 

Unsere Kinder haben ein Recht auf eine gesunde Zukunft. Es darf nicht sein, dass sie aufgrund von politischem Versagen in Bewegungsmangel und gesundheitliche Probleme geraten. Die Länder müssen jetzt handeln – bevor es zu spät ist! Die aktuelle Initiative vom Freistaat Bayern ist zu begrüßen.“

 

Der Sportausschuss des Deutschen Bundestags befasst sich mit der Situation des deutschen Schulsports in öffentlicher Sitzung am kommenden Mittwoch, dem 25.09.2024 ab 14.30 Uhr.